Autor/-in Susanne Köstering
Herausgeber/-in Naturwissenschaftlicher Verein in Hamburg

Ein Museum für Weltnatur.
Die Geschichte des Naturhistorischen Museums in Hamburg.

Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg, Bd. 46
344 Seiten
175 historische und Farbabbildungen
Broschur mit Fadenheftung
Format 17 x 24,5 cm
ISBN 10: 3-86218-105-7
ISBN 13: 978-3-86218-105-6
30.00 €
Mai 2018
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Das 1843 offiziell gegründete Naturhistorische Museum in Hamburg ist eine Einrichtung der Superlative: Bis zu seiner Zerstörung 1943 galt es als zweitgrößtes Naturkundemuseum in Deutschland. Zugleich ist es eines der ältesten, dessen Wurzeln bis in das 17. Jahrhundert reichen. Aufgrund internationaler Handelsbeziehungen entwickelte sich die Stadt Hamburg im 18. und im 19. Jahrhundert zum Drehkreuz für Naturalien aus aller Welt. Man ging meeresbiologischen, fischereiwirtschaftlichen und umweltbezogenen Fragestellungen nach, beteiligte sich an Expeditionen, sammelte und forschte weltweit. Bei seiner Eröffnung besaß das Museum 500.000 Objekte – heute über zehn Millionen. Damit zählt es zu den Top Five in Deutschland. Die meeresbiologischen Sammlungen des Hauses gehören zu den bedeutendsten in Europa.

Das reich illustrierte Buch schreibt die Geschichte dieses besonderen Museums zwischen Globalität und Regionalität, Professionalisierung und Popularisierung, Bildungs- und Museumsreform. Der zeitliche Rahmen reicht dabei von den Anfängen bis zur Neueinrichtung des heutigen Zoologischen Museums. Die zum 175-jährigen Jubiläum des Museums erscheinende Publikation schließt eine wichtige Lücke auf wissenschaftshistorischem Gebiet.

Die Autorin Dr. Susanne Köstering ist Geschäftsführerin des Museumsverbandes des Landes Brandenburg. Als Historikerin forscht und publiziert sie zur Umwelt- und Wissenschaftsgeschichte. Im Fokus steht die Geschichte der Naturkundemuseen im deutschsprachigen Raum.

»Es [das Buch] erinnert an die komplexe Geschichte des Naturhistorischen Museums in Hamburg, gegründet vor 175 Jahren. Seine wertvollen Naturalien, zusammengetragen und gestiftet aus privaten Sammlungen Hamburger Kaufleute, wurden zunächst zwischengelagert im Johanneum. Öffentlich zugänglich wurden sie erst 1891 in einem Neubau am Steintorwall. Durch Bomben wurde er 1943 zerstört. Damals ausgelagerte Sammlungen wurden zunächst im Bornplatzbunker betreut, 1969 von der Uni Hamburg übernommen. Susanne Köstering fand spannende geschichtliche Details.«
W. Haas, Hamburger Wochenblatt

»Das Naturhistorische Museum Hamburg galt lange als eines der renommiertesten seiner Art in Deutschland. Seine Wurzeln reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück, es beteiligte sich an Expeditionen, sammelte und forschte weltweit. Die Historikerin Susanne Köstering hat die Vergangenheit des Hauses ergründet.«
M. Spörrle, ZEIT online

»Ein tierisches Vermächtnis. Vom kleinsten ausgestorbenen Käfer bis zum Narwalschädel aus dem Jahre 1684: Das Zoologische Museum auf dem Uni-Campus birgt einen Schatz von rund zehn Millionen Objekten. … Obwohl die Hamburger glücklicherweise sehr stolz auf ihr historisches Erbe sind, ist ausgerechnet das einstmals berühmte Naturhistorische Museum aus dem Gedächtnis der Stadt regelrecht verschwunden.«
S. Schäfer, Hamburger Morgenpost

»To commemorate the Museum’s 175th anniversary, the Naturwissenschaftlicher Verein in Hamburg commissioned a historian to write the first comprehensive chronicle of the ZIM. In Susanne Köstering they could hardly have found a better-qualified author.«
H. Reichenbach, Archives of Natural History

»Bei der Abfassung ihres Textes war die Autorin bestrebt, ›eine Form der Darstellung zu finden, die sich als eine erzählte Geschichte gut lesen lässt‹ – und dies gelingt ihr vorzüglich. Zusätzliche Anschaulichkeit gewinnt das Werk durch eine Fülle vorwiegend historischer Abbildungen. Inhaltlich kann Köstering vor allem sehr überzeugend darlegen, wie die Arbeit des Museums – das während des Kaiserreichs nicht nur ›als das zweitgrößte Naturhistorische Museum in Deutschland etabliert und anerkannt‹ war, sondern auch ›mit den höchsten Besucherzahlen eines deutschen Naturkundemuseums aufwarten‹ konnte – nach der Universitätsgründung im Jahr 1919 ›immer stärker von den Interessen der Universität bestimmt‹ wurde. Dieser Aspekt unterliegt Kösterings Darstellung ›gleichsam als Roter Faden‹.«
Rudolf Beckmann, ZHG
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