Der Hamburger Hafen um 1900
Ein historischer Rundgang
Daguerreotypien von Franz Schmidt und Otto Kofahl
Mit einem Essay von Gert Kähler

224 Seiten
166 historische Abbildungen
Hardcover mit Fadenheftung
mit Rundgangskarte und Register
Format 30 x 24 cm
Auf der Longlist beim »Deutschen Fotobuchpreis 2019«
ISBN 10: 3-86218-120-0
ISBN 13: 978-3-86218-120-9
49.90 €
Juni 2019
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Ausgerüstet mit einer schweren Holz-Plattenkamera und per Pferdefuhrwerk begaben sich die Fotografen Franz Schmidt und Otto Kofahl zwischen 1890 und 1904 zu den verschiedensten, oft schwer zugänglichen Standorten im Hamburger Hafen. Sie umrundeten das gesamte Hafengebiet und hielten dabei die Welt des Hafens mit den dort tätigen Menschen, den Schiffen, Hafenbecken, Arbeitsgeräten und Gebäuden im Bild fest. 1908 wurden die rund 170 Fotografien als Konvolut veröffentlicht. Jede einzelne ihrer im Daguerreotypieverfahren erstellten Aufnahmen ist heute ein fotografischer und stadthistorischer Schatz.

Das Buch zeigt das Material nahezu ungekürzt und mit den informativen Bildunterschriften, die die Arbeit im Hafen jener Zeit gut beschreiben. Es enthält eine historische Karte, die alle Aufnahmeorte verzeichnet, dazu eine aktuelle Karte des Hamburger Hafens zum Vergleich. Ein Essay von Gert Kähler (»Der Hafen als komplexes Arbeitssystem und romantisierter Sehnsuchtsort«) liefert einen kenntnisreichen Blick auf das Thema des alten Hafens aus heutiger Sicht.

Themen: Hafenbecken, Kais, Schuppen, Verwaltungsgebäude. Stadtansichten, Krantypen und historische Gerätschaften. Segel- und Dampfschiffe, Schlepper und Lotsen. Werften, Schwimmdocks, Arbeit und Verkehr. Seeschiffhäfen, Häfen auf Kuhwerder, das Hafenufer der Stadtseite, Fleete, Flussschiffsverkehr im Freihafen, Zollabfertigung auf Entenwerder.

»Als Hamburg Perle wurde. Kohlenstaub und Malocherschweiß für den Coffeetable: Ein bildschöner Fotoband blickt auf das unschöne Arbeitsleben vor über hundert Jahren im Hamburger Hafen zurück. … Dabei zeigen die Nachdrucke der Daguerreotypien, die der Chemiker Franz Schmidt und der Fotograf Otto Kofahl belichtet hatten, keine romantische heile Welt. … Sie umrundeten das gesamte Hafengebiet und hielten dabei die maritime Welt mit den dort tätigen Menschen, mit Schiffen, Hafenbecken, Arbeitsgeräten und Gebäuden im Bild fest. … Den Hafenarbeitern hat der Dölling-und-Galitz-Verlag nun ein bibliophiles Denkmal gesetzt. Wie es schöner, so viel Begeisterung sei einmal erlaubt, nicht vorstellbar erscheint.«
H. Pfeiffer, taz

»170 historische Fotografien aus der Arbeitswelt des Hamburger Hafens, […] zwischen 1895 und 1904. … Die große unhandliche Plattenkamera aus Holz musste jedes Mal per Pferdefuhrwerk zu den oft schwer zugänglichen Hafenstandorten transportiert werden. … Die Texte unter den Abbildungen stammen aus der damaligen Zeit … in einer für heute ungewohnten Sprache.«
R. Grünberg, Hamburger Abendblatt

»›Der Hamburger Hafen um 1900‹ zeigt beeindruckende Ansichten, nicht nur der damaligen Häuser und Schiffe, sondern liefert auch Einblicke in die Arbeitswelt des Hafens. ›Barkassen, Segelschiffe, Dampfschiffe – der technologische Wandel kündigt sich an – er ist wirklich voller Leben, dieser Hamburger Hafen, und ganz anders als heute in der Containerschifffahrtszeit. Diese Fotos sind großartig und wärmen mein Herz.‹ (Ursula Richenberger, Projektleiterin Deutsches Hafenmuseum) … Die Fotografen Franz Schmidt und Otto Kohfahl haben die Aufnahmen zwischen 1890 und 1904 angefertigt. Die Kamera musste per Pferdefuhrwerk an die verschiedenen Orte transportiert werden. … Das Buch […] beinhaltet auch einen Karte mit den Standorten an denen die Bilder entstanden sind, so ist der direkte Vergleich zwischen 1900 und 2019 möglich.«
B. Pöhls, Sat.1 Regional

»Schatz in Schwarz-Weiß. So haben wir unseren Hafen noch nie gesehen. Sie schlummerten mehr als 100 Jahre in staubigen Archiven – 170 spektakuläre Ansichten des Hamburger Hafens aus den Jahren 1890-1904. Jetzt hat der Dölling und Galitz Verlag aus Ottensen den Fotoschatz gehoben! Der Bildband […] zeigt 167 historische Bilder – vom Kaispeicher A (heute Elphi) bis zu den prunkvollen Gaslaternen im Zollhafen.«
J. Köhnemann, BILD Hamburg

»… interessant für jeden, der sich ernsthaft mit dem ›echten‹ Hafen und den Lebens- und Arbeitsbedingungen jener Zeit beschäftigen möchte. … besonders informativ sind zwei Karten: der Hafen damals und heute, sodass nachvollziehbar wird, was sich topographisch geändert hat. … Mit dem Buch in der Hand lässt sich also eine interessante Zeitreise machen, einiges aus den Bildern wiederfinden, aber auch die rasante Entwicklung der Hafengegend nachvollziehen. … Wer also den Hafen auch in seiner geschichtlichen Entwicklung kennenlernen möchte, für den ist das vorliegende Buch ein idealer und fachkundiger Begleiter.«
D. Brudna, Photonews

»… in hervorragender Qualität gedruckte historische Aufnahmen zusammen mit […] informativen Bildunterschriften zur Arbeitswelt im Hamburger Hafen um 1900. Die originalen Texte sind orthographisch behutsam an die heutige Zeit angepasst und beschreiben anschaulich die Arbeit«
Deutsche Gesellschaft für Photographie

»Die Luft voller Ruß und Gerüche, die Kais bevölkert von Hafenarbeitern. Riesige Fässer türmen sich vor Lagerhallen, Kaffeesäcke werden hin und her geschleppt […] – die Technisierung ist in vollem Gang. … Der Bildband […] ist eine Fundgrube für alle, die wissen wollen, wie das ›Tor zur Welt‹ früher ausgesehen hat.«
U. Fischer, Gastliebe

»… mehr als kenntnisreich editierter und sehenswerter Bildband.«
H. Böhm, Piekfall

»… eine beeindruckende Zeitreise …«
Hamburg Historisch

»Man sieht nur, was man weiß. Und so dokumentiert und erläutert dieser Rundgang von den St.-Pauli-Landungsbrücken bis nach Entenwerder auch den Kosmos der teils unmenschlichen Tätigkeiten an diesem oft verklärten Arbeitsplatz: von den ›Schietgängs‹, den armseligen Kesselreingiern, bis hin zum schnieken Festangestellten der Speicherstadt.«
Jenny Mansch, VERDI publik

»Noch einen Bildband über den Hamburger Hafen kaufen?! Nein, das vorliegende Buch ist nicht mit den zahlreichen anderen Bildbänden zum Hafen oder zu Hamburg zu vergleichen. Schon beim ersten Blättern fällt auf, dass es (fast) keine gestellten Aufnahmen enthält …: Die Aufmerksamkeit des Fotografen ist den Menschen, den großen und kleinen Schiffen und deren Handlungen oder Funktionen gewidmet. … Die Aufnahmen zeugen insgesamt von einer hohen fotografischen Qualität und einem intensiven Bemühen der Fotografen, mit den vorhandenen Bildelementen – Schuppen, Schuppendächer, einrahmende Kranarme, vertikale oder horizontale Linienführungen von Masten, Schornsteinen – ihrem Anliegen, die Funktion des Hafens und der darin arbeitenden Menschen zu erläutern. … der Band ist ohne Zweifel ein wertvoller Schatz im Bücherschrank, … Ich habe die Bilder viele Stunden mit der Lupe betrachtet und verglichen und bin mir daher sicher, dass auch andere Betrachter und Leser Ähnliches tun werden, um die Anstrengung und Anspannung auf den Gesichtern der Arbeitenden zu studieren … Dieses Buch illustriert nicht den Hafen, sondern ist eine Sammlung von Bildquellen und zeitgenössischen Begleittexten zur Interpretation des Arbeitslebens im Hamburger Hafen um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Die Funktion als Bildquelle bestätigt auch der kenntnisreiche einführende Essay von Gert Kähler ›Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht …‹ … Gängige Klischees über Hafenromantik werden hier von Akkordarbeit, langen Schichten, schlechter Wohnsituation, Arbeitsunfällen und vielen anderen Widrigkeiten konterkariert.«
Klaus Schlottau, ZVHG

»So werden in den Momenten des alltäglichen Lebens und der Arbeit tiefe Einblicke in das maritime Hamburg und auch manche Stadtansicht um 1900 sichtbar. Hintergrundinformationen gibt es durch die Bildbeschreibungen und das Essay genug … Im Anhang findet man noch ein Ortsregister.«
Michael Lausberg, scharf-links.de

»Eindrucksvoller kann man die Arbeitsbedingnungen vor über 100 Jahren nicht aufzeigen ... Gut aufgearbeitet mit einem Vorwort, das Hintergrundinformationen liefert, ist ein faszinierendes Buch entstanden.«
Landgang
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