Herausgeber/-in Helmut und Loki Schmidt-Stiftung

Kanzlers Kunst.
Die private Sammlung von Helmut und
Loki Schmidt

216 Seiten
ca. 200 Farbabbildungen
Hardcover mit Fadenheftung
Format 21 x 26,8 cm
ISBN 10: 3-86218-134-0
ISBN 13: 978-3-86218-134-6
34.00 €
Oktober 2020 (2. Auflage)
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Die Kunst im Wohnhaus von Helmut und Loki Schmidt spiegelt in besonderer Weise das Leben dieses Paares, bei dem Öffentliches und Privates untrennbar miteinander verwoben sind. Das Entrée in ihrem Haus in Hamburg-Langenhorn ist Emil Nolde gewidmet. Die große Bilderwand im Eingangsbereich wird von Bildern des »DDR-Künstlers« und Kanzler-Porträtisten Bernhard Heisig dominiert. In sein Schlafzimmer hängte Helmut Schmidt nur Gemälde von Olga Bontjes van Beek. Zu weiteren Favoriten im Hause Schmidt zählen u.a. die Künstlerfamilie Modersohn, der »Inflationsheilige« Franz Kaiser, Barlach, auch Kokoschka, Chagall, Eitner, Fußmann, Herbst, Illies – bis hin zu einem Gemälde von Lilli Palmer.

Überall im Haus finden sich kleine Skulpturen und maritime Hamburg-Motive. Die Sammlung umfasst weit über 100 Kunstwerke unterschiedlichster Art. Welche Bedeutung hatten die Werke im Leben des Kanzlerehepaars? Welche Geschichten verbergen sich dahinter? Essays aus verschiedenen Blickwinkeln finden Antworten und erklären die erstaunliche Bandbreite der Kunstleidenschaft von Helmut und Loki Schmidt. Ein Beitrag im Buch liefert neue Erkenntnisse zu komplexen Themen wie Schmidts Haltung zu Emil Nolde. So entsteht eine besondere Art von Schmidt-Biografie – gut lesbar und durch die Fotografien aus dem bis heute unveränderten Wohnhaus zudem ein optisches Vergnügen.
Die Autorinnen und Autoren: Bernhard Fulda, Hendrik Heetlage, Werner Irro, Reiner Lehberger, Karsten Müller, Kristina Volke, Friederike Weimar

»Das Andenken an [Helmut Schmidt] wird sich durch das neue Buch verändern, dass es von der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung herausgegeben wird, ist da umso bemerkenswerter.«
Ulrike Knöfel, SPIEGEL

»Der Kunsthistoriker [Bernhard Fulda], der zusammen mit seiner Frau Aya Soika seit Jahren die historischen Wahrheiten hinter den Legenden vom widerständigen Expressionismus im Dritten Reich aufdeckt ... zerrupft in seinem Katalogbeitrag zu dieser Ausstellung auch ein paar Helmut-Legenden. Etwa die von Schmidt als Selbstentlastung über Jahrzehnte hinweg wiederholte Behauptung, die Ausstellung ›Entartete Kunst‹ 1937 hätte seinen Bruch mit dem Nationalsozialismus bedeutet ... So verschafft dieser Katalog und seine kritischen Beiträge der Ausstellung eine Relevanz, die nur die Bilderschau aus dem Hamburger Vorort nicht hätte erzeugen können.«
Till Briegleb, Süddeutsche Zeitung

»Das sehr lesenswerte Begleitbuch ... zeigt erstmals alle Kunstwerke der Schmidts zum Anschauen zu Hause und erschließt ... die erstaunliche Bandbreite der Kunstleidenschaft von Helmut und Loki Schmidt. Ein Beitrag im Buch liefert außerdem neue Erkenntnisse zu komplexen Themen wie Schmidts Haltung zu Emil Nolde, ein anderer zeigt Lokis Einfluss auf die Sammlung. Auf diese Weise entsteht eine besondere Art von Schmidt-Biografie.«
Matthias Schmoock, Hamburger Abendblatt

»Der Bildband zur Ausstellung listet nicht nur die Kunstwerke auf, sondern öffnet den Blick auf die innige Beziehung des prominenten Ehepaars zur Kunst und den Künstlern und Künstlerinnen dahinter … Die Idee ›Zeig mir deine Kunst und ich sag dir, wer du bist‹ wird im Ernst Barlach Haus erstaunlich gut umgesetzt. Eine Ausstellung mit einer ganz privaten Metaebene, mit einem Blick auf zwei besondere und trotzdem ganz bodenständige Menschen.«
Axel Schröder, Deutschlandfunk

»Fünf Jahre nach seinem Tod erscheint ein Buch über Helmut Schmidt, sein Haus und seine Liebe zur Kunst. Darin geht es auch um eine kritische Auseinandersetzung mit dem beliebtesten Kanzlers der Deutschen ... Dass irgendwann einmal noch die raffinierteste Selbstinszenierung von der Wirklichkeit eingeholt wird ... - hiervon zeugt die in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Publikation ...«
Britta Nagel, DIE WELT

»... wesentlich mehr als ein Katalog ... Das Buch ... enthält Kapitel über die Rolle der Kunst im Leben der Schmidts, über Helmut Schmidts Verhältnis zu Nolde und Barlach, über seine Liebe zu Fischerhude und zu Hamburger und norddeutschen Motiven sowie über deutsch-deutsche Verwicklungen in Kunstfragen.«
Birgit Müller, Hinz und Kunzt

»... ein umfang- und aufschlussreicher Bild- und Textband mit den von den Schmidts gesammelten Kunstwerken und ihrer Historie … Der großformatige Bildband ist wie ein Gang durch das Kanzlerhaus am Neuberger Weg in Hamburg-Langenhorn … Fotografien vom öffentlichen Leben der Schmidts in ihrem Haus, das so viele berühmte Politikerinnen und Politiker ins biedere, fast dörfliche Langenhorn holte, wie beispielsweise Helmut Schmidt an seiner Bar und in seiner Bibliothek, Loki Schmidt in ihrem Gewächshaus und die Räume des Hauses aus allen Winkeln, Sichtachsen und Ecken ergänzen den Bildband aufschlussreich. Das Buch bietet viele Informationen und Fotografien vom Hamburger Ehrenbürger-Paar, die so noch nie gezeigt worden sind.«
Heide Linde-Lembcke, Chaverim Newsletter

»Es könnte sogar so sein, dass die ganze Stilisierung Schmidts als Kunstliebhaber und Schöngeist gezielte Selbstinszenierung war, um sein Image aufzupolieren. Laut ›Spiegel‹ hat Fulda in den Archiven des Planungsstabs im Kanzleramt ein Papier gefunden, in dem die Strategen Schmidt 1975 vorschlugen, er möge sich doch geschichts- und kulturinteressierter geben, um sein Macher-Image abzubauen. Die neuen Bewertungen Fuldas finden sich in dem Buch ›Kanzlers Kunst‹, das im Dölling und Galitz-Verlag erschienen ist. Herausgeber ist die private ›Helmut und Loki Schmidt-Stiftung‹.«
Hamburger Morgenpost

»›Kanzlers Kunst‹ umfaßt rund 140 Werke, darunter einige Picassos, Dalis und Chagalls, viele Bilder norddeutscher und Hamburger Heimatkunst, kleinere Skulpturen und Tonarbeiten, auch etliche „Stehrümchen“ und spiegelt vor allem die Wohnsituation der Kanzlerfamilie wider, die aus einer Zeit stammt, als Kunst um ihrer selbst willen gekauft wurde und nicht um Geld anzulegen. Anläßlich der Ausstellung im Barlach-Haus Hamburg (bis 31.Jan 2021) erschien ein Katalog, in dem sich höchst informative und lesenswerte Essays zum Thema finden sowie zahlreiche Abbildungen.«
J. Vesper, Musenblätter

»About Schmidt … Wie aber das Wohnhausbuch den Hausbesuch in Langenhorn ersetzen können soll – auch vor Corona war dort schwer hineinzukommen, überstieg die Nachfrage die wenigen Plätze deutlich –, so lässt sich auch die ambitionierte private Kunstsammlung durchblättern: Es gibt selbstverständlich ein schmuckes Begleitbuch – und sei es für demnächst unter den Weihnachtsbaum.«
Alexander Diehl, taz

»Wann hat man je solche Einblicke in das Haus und das Privatleben eines populären Politikers – und einer sehr eigenständigen Ehefrau Loki erhalten? ... Man lernt die Räume des Ehepaars über die Bilder kennen. Und das Ehepaar selbst über seine Räume.«
Karin von Behr, Volksdorfer Zeitung

»Dieses Buch ist eine wundervolle Ode an Helmut und Loki Schmidt, die stets die Kunst als Teil ihres Lebens betrachtet haben.«
Abenteuer Ruhrpott

»... ein opulenter und informativer Bildband ... Die ansprechenden Abbildungen dokumentieren das Haus und die Positionierung der Kunst in ihm ... In den lesenswerten Essays werden die Kunstleidenschaft der Schmidts und deren Beziehung zu den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern dargestellt.
Rainer Hering, Auskunft

»Das schön gestaltete Buch mit seinen Abbildungen und gut lesbaren Beiträgen ist ein echter Gewinn, dem man noch viele Leser*innen und Betrachter*innen wünscht.«
Birgit Jooss, Kunst-Chronik

»Cet ouvrage, très bien illustré, en est déjà à sa seconde édition, ce qui n’est pas étonnant, étant donné sa qualité. [Dieses sehr gut illustrierte Buch ist bereits in der zweiten Auflage erschienen, was angesichts seiner Qualität nicht verwunderlich ist.]«
A. M. Corbin, Allemagne d’aujourd’hui

»Der mit 27 x 21 cm große (und schwere) Bildband enthält in schöner Ausgewogenheit Information und Anschauung. Das Buch vermittelt dem Leser eine überraschende Art von Nähe zu dem populären Kanzlerpaar. Auch wenn sich die Texte vornehmlich auf die Bilder und weniger auf den Politiker selbst beziehen, begegnet Helmut Schmidt dem Leser doch immerhin in 34 Fotos ... Das flüssig und locker formulierte Buch endet mit einer illustrierten Auswahl der Schmidt’schen Sammlung. Schon die Diele mit 33 Bildern von Heisig, Kollwitz, Chagall, Barlach, Picasso oder Goya war beinah dazu angetan, das Weitergehen zu verhindern. Im Wohnzimmer dominierten zwar Bücher, aber im Esszimmer verlockten die Hamburg-Bilder schon wieder zu Standort- und Stilfragen. Durch die zahlreichen dominierenden Farbillustrationen unterscheidet sich diese Publikation erheblich von sonst üblichen Ausstellungskatalogen. Es hat emotionale Qualitäten, die die Leser nicht erwarten.«
Karin von Behr, Zeitschrift für Hamburgische Geschichte
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