Herausgeber/-in Daniel Bartetzko
Herausgeber/-in Karin Berkemann
Herausgeber/-in Frank Schmitz
Herausgeber/-in Hamburgische Architektenkammer, verantwortlich Hartmut Frank/Ullrich Schwarz

Turm und Tunnel.
Friedhelm Grundmann baut für Kirche und U-Bahn

Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Bd. 42
288 Seiten
320 historische und aktuelle Abbildungen
Hardcover mit Fadenheftung
Format 21 x 26,8 cm
ISBN 10: 3-86218-159-6
ISBN 13: 978-3-86218-159-9
40.00 €
September 2022
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»Alle Menschen brauchen gute Farben und Proportionen, seien es nun 1.000 U-Bahn-Fahrer oder 100 Kirchen-Besucher.«
Friedhelm Grundmann, 2014

Über fünf Jahrzehnte hinweg hat der Architekt Friedhelm Grundmann (1925 – 2015) Kirchen und U-Bahnhöfe gestaltet – das ist einmalig in der deutschen Nachkriegsmoderne. 1961 war es ein Verkehrsbau, der ihn in Hamburg bekannt machte, die U-Bahn-Station Lübecker Straße mit ihrer eleganten Betonkuppel. Im norddeutschen Raum folgten prominente Aufträge in wechselnden Büropartnerschaften: von markanten Neubauten wie der Simeonkirche in Hamburg-Hamm (1966) bis zur Neuordnung der mittelalterlichen Dome in Lübeck (1973) und Greifswald (1989). Regelmäßig zog es ihn zurück zu den Hamburger Verkehrsprojekten wie zuletzt zur Erneuerung des nachkriegsmodernen Bus- und U-Bahnhofs Wandsbek-Markt (2005).

Das reich bebilderte Buch würdigt das Schaffen Grundmanns erstmals umfassend. Als roter Faden dient der Vergleich der beiden scheinbar widersprüchlichen Baugattungen Kirche und U-Bahn. Während die Kirchengemeinden mehr auf qualitätvolle handwerkliche Details achteten, ließ ihm die Hochbahn Spielraum für innovative technische Lösungen. In beiden Fällen sah sich Grundmann jedoch den Bedürfnissen der Menschen und einer maßvollen Moderne verpflichtet.

Herausgeber:innen Der Journalist Daniel Bartetzko gibt gemeinsam mit der Theologin und Kunsthistorikerin Dr. Karin Berkemann (Universität Greifswald) das baukulturelle Onlinemagazin »moderneREGIONAL« heraus. Dr. Frank Schmitz forscht und lehrt als Architekturhistoriker an der Universität Hamburg.
Mit Texten von Daniel Bartetzko, Karin Berkemann, Catharina Grot, Rüdiger Joppien, Jan Lubitz, Matthias Ludwig, Jörg Schilling, Frank Schmitz.
Aktuelle Fotografien Gregor Zoyzoyla, Hagen Stier.

Eine Kooperation der Universität Hamburg mit moderneREGIONAL

»Nachkriegsmoderne für Kirche und Verkehr«
Bausubstanz

»›Himmel und Hölle‹ … [Das Buch] dokumentiert und kommentiert das Schaffen des Architekten ausführlich und stellt dabei die scheinbar widersprüchlichen Baugattungen miteinander in Beziehung. Dabei führen die zahlreichen Fotos die Qualitäten der Bauwerke vor Augen, die man im alltäglichen Gebrauch kaum beachtet – insbesondere was die elegant gestalteten U-Bahnstationen betrifft.«
Werner Huber, hochparterre

»Kennzeichnend ist, dass Grundmann ... als Neugestalter, auch als Denkmalpfleger gleichsam seiner eigenen Vergangenheit begegnete. Er kehrte bei sich selbst ein, z.B. in die Versöhnungskirche in Bad Segeberg. Ähnliches geschieht auch bei Verkehrsanlagen der Hochbahn, etwa die große Station Wandsbek-Markt als spektakuläres Beispiel für neue Bedürfnisse nach mehr Licht, Durchlässigkeit und Helligkeit. Dies dokumentiert Grundmanns Werkverzeichnis sehr gut ... Es bleibt allerdings zunächst eine Interimsversion, weil vieles im Architekturarchiv noch in Arbeit ist. Immerhin stand der schön gestaltete Begleitband zur Ausstellung auf der Longlist des Buchpreises HamburgLesen 2023.«
Manfred F. Fischer, ZHG

»Neben der inhaltlichen Qualität verdienen aber auch die formalen Aspekte eine besondere Würdigung. So fällt die sprachliche Sorgfalt angenehm auf, man liest auch in dieser Hinsicht mit Vergnügen. Ds Buch ist reich mit historischen und aktuellen Aufnahmen sowie mit Plänen bebildert, zusätzlich lenken die Strecken mit großformatigen Fotos von Zoyzoyla die Aufmerksamkeit auf aussagekräftige Details und unterstützen die inhaltliche Struktur des Bandes. Seinen Aufnahmen ist ein Fond aus Blau-, Grün- oder Gelbtönen hinterlegt; die Farben, die das Buch durchgehend vom Umschlag bis in die Typografie unaufdringlich prägen und dezent und ohne falsche Nostalgie die fünfziger und sechziger Jahre anklingen lassen.«
Stefan Kleinschulte, Die Denkmalpflege
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