Fotograf/-in Leonore Mau
Bearbeitung Ronald Kay

Hälfte des Lebens. Leonore Mau: Hubert Fichte
Eine fotographische Elegie von Ronald Kay

Schriftenreihe der Hamburgischen Kulturstiftung, Bd. 4
168 Seiten
85 Abbildungen
Hardcover mit Schutzumschlag
Format 21 x 30 cm

Nur noch über den Verlag lieferbar!

ISBN 10: 3-930802-34-1
ISBN 13: 978-3-930802-34-0
40.00 €
1996
Artikel vergriffen


Hubert Fichte übergibt eine Silbereidechse dem 106jährigen König von Abomey, Fichte interviewt Allende, Fichte spricht mit Senghor.Fichte im Literarischen Colloquium, im Star-Club, in der Villa Massimo, in der Casa das Minas.Hubert Fichte wohnt der Sektion einer Leiche bei im Gerichtsmedizinischen Institut Nina Rodriguez, einem »Pinth« im Hôpital psychatrique de Fann, den rituellen Waschungen des Voudouheiligtums, den Wasserfällen - Sauts d´ Eau - von Ville Bonheur.Bei Kokoschka am Lac Léman; mit Lil Picard, der Veteranin des Pop, in Little Italy; mit dem Maler André Pierre auf Haiti.Fichte daheim in Lokstedt, an der Elbchaussee, in Othmarschen.Die Fotos entstanden in den 25 Jahren seines Zusammenlebens mit Leonore Mau, der Fotographin - 1961 bis zu seinem Tode 1986 -, auch Anfang und Ende seiner literarischen Aus-einandersetzung mit der Welt. Das von einer unvergleichlichen Wissensgier besessene Paar - Reisen ist Wissen - vollbringt die umfassendste Synopsis der afroamerikanischen Religionen und ihrer Riten: den Balanceakt zwischen Bild und Text, Fiktion, Journalismus und Ethnologie. Eine neue Ethnologie entsteht. Mit Lydia Cabrera zusammen erfunden und mit Pierre Verger - »dem Papst und der Päpstin der schwarzen Studien, zweier, dreier, vierer Kontinente.« Die Kamera offenbart die weltläufige Vielseitigkeit des Romanciers, ein Leben mit der Einfachheit Gandhis royal geführt, eine Geschichte, die ohne die Fotos nicht vorstellbar wäre.Ronald Kay wählte die Bilder aus und fügte sie chronologisch mit der Logik des »filmsense«. Weiterhin koordinierte er die Bilder mit Passagen aus Fichtes ?uvre, welche die aufgenommenen Momente verwörtern. Wodurch nicht nur die Bilder, sondern auch die Tatsächlichkeit von Fichtes Fiktion erhellt werden.

»Herodots Umgetriebensein, nicht stillsitzen können.Was ist hinter der Ecke!Was ist jenseits der Bergkette!Nicht: Wissen ist Macht! - sondern: Reisen ist Wissen.« Hubert Fichte
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