Herausgeber/-in Alenka Barber-Kersovan
Herausgeber/-in Gordon Uhlmann
Herausgeber/-in Landesmusikrat Hamburg

Getanzte Freiheit
Swingkultur zwischen NS-Diktatur und Gegenwart
283 Seiten
63 s/w-Abb.
Broschur
Format: 15 x 23,5 cm

ISBN 10: 3-935549-05-9
ISBN 13: 978-3-935549-05-9
14.80 €

Artikel vergriffen


Zwischen Kiez und Caricata-Bar wurde »in übelster und vollendetster Form geswingt«. HJ-Bericht, 8. Februar 1940

Die Swingkultur erlebt ein Revival – Anlaß, sich mit diesem fast zum Mythos avancierten Phänomen erneut auseinanderzusetzen, seine Spuren von der Nazizeit über die Nachkriegszeit bis heute zu verfolgen und auch die Zeitzeuginnen zu Worte kommen zu lassen.


Die Hamburger »Swing-Jugend« ist fast schon ein Mythos. Sie waren die erste wirklich moderne Jugendkultur, die sich mit ihrem eigenwilligen Auftreten, dem dandyhaften Erscheinungsbild, besonders aber mit ihrer Begeisterung für angloamerikanische Swingmusik gegen Vereinnahmungen durch die Nazis sperrte. Im März 1940 kam es im Curiohaus zu dem denkwürdigen Einsatz der Gestapo gegen die »Swing-Heinis« und »Swing-Girls«.

In dem aus einem Symposion hervorgegangenen Band, der die Hamburger Swingkultur in den Kontext gesellschaftlicher und kulturpolitischer Entwicklung stellt, wird erstmals ein Bogen gespannt von der Nazizeit über die Zeit nach 1945, als der Swing mit dem Jazz einherging und von den Alliierten zur »re-education« herangezogen wurde, bis in die heutigen Tage des insbesondere in Hamburg und Berlin stark vertretenen Swing-Revival.

Einige Zeitzeugen erzählen ihre Lebensgeschichten und berichten von ihren Erfahrungen, wobei insbesondere die bislang kaum berücksichtigte Perspektive junger swingbegeisterter Frauen zu Worte kommt.
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