Autor/-in Michael Studemund-Halévy
Autor/-in Gabriele Zürn

Zerstört die Erinnerung nicht
Der Jüdische Friedhof Königstraße in Hamburg
224 Seiten
134 s/w-Abb.
Broschur mit Faltplan
Format: 13 x 21 cm

ISBN 10: 3-937904-05-0
ISBN 13: 978-3-937904-05-4
18.00 €
3. Auflage 2010
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»Der Umstand, daß Altona mit seinen jüdischen Friedhöfen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa, ja in der ganzen Welt eine höchst bedeutende Stellung einnimmt, gibt dieser Stadt einen besonderen Rang.«
Amtsblatt der Stadt Altona, 1919

Der reich bebilderte Band gibt die erste umfassende Darstellung dieses einzigartigen jüdischen Friedhofes, der aus künstlerischer Sicht einer der interessantesten und imposantesten Deutschlands ist. Neben Beerdigungsriten, Epigraphie und Grabkunst bilden die Biographien der Toten die thematischen Schwerpunkte. Der beiliegende Faltplan und rund 130 Abbildungen zahlreicher Grabsteine ermöglichen dem Besucher eine leichte Orientierung auf dem Friedhof. 2016 nominierte die Stadt Hamburg den Friedhof (den sephardischen Teil) für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste … ein Prozess, der bis zu seinem Abschluss Jahre dauern wird und Hamburg eventuell sein zweites UNESCO-Welterbe bescheren wird.

Von 1611 bis 1873 diente der Jüdische Friedhof Königstraße den portugiesischen und deutschen Juden Hamburgs und Altonas als Begräbnisstätte. Ausgehend von der Geschichte der jüdischen Gemeinden Hamburgs und Altonas werden im ersten Teil die wechselvolle Entwicklung dieses Friedhofs sowie die unterschiedlichen Riten der portugiesischen und deutschen Juden nachgezeichnet. Im zweiten Teil werden die Gräber berühmter Rabbiner, Gelehrter, Schriftsteller und Ärzte mit biographischen Details dem Besucher anschaulich. Unter ihnen Fromet Mendelssohn, die Ehefrau von Moses Mendelssohn sowie Angehörige der Glückel Hameln; die Rabbiner Jonathan Eibeschütz, Jacob Emden, Jecheskel Katzenellenbogen, Jacob Ettlinger, Raphael Cohen, David Cohen de Lara und Moses Israel; die Ärzte Rodrigo de Castro, Semuel da Silva und Salomon Levi Steinheim; die Schriftsteller Mose de Gideon Abudiente, David Abenatar Melo und Naftali Hirz Wessely.

»Die Beiträge der beiden Autoren in diesem handlichen Buch bieten einerseits einen guten Einblick in die Geschichte des jüdischen Friedhofes an der Königstraße in Altona [...]. Andererseits werden ausführliche Einführungen über die Themen Sterben, Tod, Beerdigung und Trauer im sefardischen Judentum [...] gegeben. Erläuternde Texteinschübe, Pläne und Abbildungen ergänzen die Darstellung und machen sie abwechslungsreich. Dadurch wird für den Leser das Verständnis für jüdische Grabriten und Friedhöfe erfreulich erweitert, und der Friedhof Königstraße steht nicht ausschließlich als kulturgeschichtliches Denkmal da.«
Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte

»Auf dem Weg zum Welterbe. Jüdischer Friedhof für Unesco-Titel nominiert. [...] Der zwei Hektar große Friedhof gilt als bedeutendes Denkmal für die Geschichte des Judentums.«
Hamburger Morgenpost

»Nur einen Steinwurf vom pulsierenden Leben der Reeperbahn entfernt befindet sich ein besonderer Ort der Ruhe: der jüdische Friedhof an der Königstraße. Die 1873 geschlossene Begräbnisstätte ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler jüdischer Geschichte im norddeutschen Raum. … ›Ein Friedhof ist ein Archiv aus Stein, dessen Sichtung sehr spannend sein kann‹, sagt Michael Studemund-Halévy. Der vielsprachige Linguist und Universalgelehrte […] hat zusammen mit der Historikerin Gaby Zürn das Standardwerk zur außergewöhnliche Begräbnisstätte verfasst.«
Elbe Wochenblatt
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